Agilität und Innovation zum Frühstück – ein Projektbericht

Disruptionen. Volatilität. Starker Wettbewerb im Strom- und Gasvertrieb. Hohe Wechselbereitschaft von Kundinnen und Kunden. Geringe Mengen und Margen in neuen Geschäftsfeldern – die Produktentwicklung im Energiebereich steht vor komplexen Herausforderungen.  

Die Produktentwicklung der Zukunft hat Kundinnen und Kunden sowie den Markt im Blick, bringt neue Ideen hervor, erprobt schnell und passt flexibel an. Leicht gesagt – aber wie getan? Wie die Produktentwicklung der Zukunft kulturell, strukturell und prozessual gestaltet werden kann, berichtet das Projektteam Organisation der Zukunft der Energieforen im Zuge eines gemeinsamen Vorhabens mit dem Vertrieb der SWE (Stadtwerke Erfurt) Energie GmbH. 

Wo soll es hingehen? 

Das übergeordnete Ziel des SWE Energie-Führungsteams war klar: Die Produktentwicklung fit für die Zukunft machen. Zunächst wurde erörtert, was eine erfolgreiche Produktentwicklung ausmacht und braucht. Im gemeinsamen Austausch wurde diskutiert, inwiefern sich agile Arbeitsmethoden zum Generieren und Testen von Ideen mit Blick auf Kundenorientierung, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit eignen – immer mit dem Ziel, auf dem Markt zu agieren und nicht zu reagieren. Der Arbeitskreis der Energieforen begleitete anschließend das Führungsteam bei der Erarbeitung der Ziele sowie der kritischen Erfolgsfaktoren für die konkrete SWE Energie-Produktentwicklung. Über die Bewertung kritischer Erfolgsfaktoren wurden Handlungsfelder und eine Roadmap abgeleitet.  

Strategie-Review zu den Produkten 

Im nächsten Schritt galt es, die Unternehmensstrategie der SWE Energie zu überarbeiten. Hierfür waren Impulse zu aktuellen Trends in den Geschäftsfeldern und Kundengruppen hilfreich. Überdies wurde auch die Entwicklung der Geschäftsbereiche der SWE Energie in den letzten zwei Jahren betrachtet sowie erste Prognosen für die Zukunft gewagt. Eine Priorisierung der erarbeiteten Ziele half, den inhaltlichen Fokus der Produktentwicklung zu schärfen.  

Culture eats strategy for breakfast  

Alter Spruch, aktuelle Gültigkeit (Anm. d. Redaktion: „Kultur isst Strategie zum Frühstück“ ist ein berühmtes Zitat des legendären Unternehmensberaters und Schriftstellers Peter Drucker. Um es klar zu sagen, er meinte nicht, dass Strategie unwichtig ist – vielmehr, dass eine starke und stärkende Kultur ein sicherer Weg zum Unternehmenserfolg ist).
Was braucht also eine innovationsfördernde Kultur? Welche Werte und welche Leitlinien lebt die SWE Energie-Führung und welche möchte sie gern leben? In Zusammenarbeit mit den Digital Impact Labs ging es diesen Fragen auf den Grund. Das gemeinsame Verständnis des Führungsteams war das Grundlegende, die direkte Umsetzung in die Tat das Entscheidende. So wurden die Rahmenbedingungen für die weitere Projektarbeit gemäß innovationsfördernden Kriterien definiert: Das Projektteam stellte dabei ein bereichsübergreifendes Kernteam zusammen und etablierte die Arbeit in agilen Sprints.  

Arbeit in agilen Sprints  

Nach einer Trainingseinheit ging es für das Kernteam direkt los mit der an Scrum angelehnten, agilen Projektarbeit. Jeweils abwechselnd erarbeiteten zwei Gruppen Maßnahmen für innovationsfördernde Kultur und Zusammenarbeit, den Produktentwicklungsprozess sowie die Organisationsstruktur der SWE Energie. Bereits nach zwei Sprints konnte sich das Ergebnis sehen lassen: Eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung von Kommunikationsfluss und Zusammenarbeit waren erstellt, der Produktentwicklungsprozess komplett konzipiert, Vorschläge für eine organisationale Anpassung zu (virtuellem) Papier gebracht.  

Die Energieforen wünschen nun viel Erfolg beim Go-live der neuen Organisation am 1. Oktober 2022! 

Sie möchten Ihren Vertrieb fit für die Zukunft machen? Sie planen die Reorganisation eines anderen Bereichs? Sie möchten agil Arbeiten oder einfach nur Veränderungsbegleitung? Kommen Sie gern auf uns zu!