Datenschutz im CRM

Wofür steht eigentlich die Abkürzung SPE4CRM?

Die Abkürzung steht für Smart Privacy Engines for CRM – übersetzt: Intelligente Maschinen zur Wahrung des Datenschutzes in Customer-Relationship-Management-Systemen (CRM).

Worum geht es genau in diesem Projekt und an wen richtet es sich?

Ziel des Projektes ist es, die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einfacher zu machen. Für Unternehmen dieser Größe ist es besonders schwierig, ausreichend personelle Kapazitäten und fachliches Know-how freizustellen, um die Konformität mit der DSGVO flächendeckend zu gewähren.

In SPE4CRM untersuchen wir, welche Prozesse und Maßnahmen im Unternehmensdatenschutz sinnvoll automatisiert werden können. Ziel ist die smarte Steuerung von wiederkehrenden Aufgaben sowie die Automatisierung von benötigten Dokumentationen und Nachweisen von Datenverarbeitungen. Über eine Smart Privacy Engine (SPE) können im Unternehmen verteilte datenschutzrelevante Informationen aus Dateien, Einträgen und Dokumenten in IT-Umgebungen und CRM-Systemen herausgefiltert und strukturiert werden.

Das Forschungsprojekt wird durch die Sächsische Aufbaubank und den Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Förderprogramms gefördert.

Wer ist an dem Projekt beteiligt?

Neben den Energieforen sind noch drei weitere Parteien am Projekt beteiligt. Die wissenschaftliche Methodik liefert das Social CRM Research Center (SCRC), ein gemeinnütziges Institut aus Leipzig, welches sich der Erforschung innovativer Technologien im CRM-Bereich verschrieben hat. Die Entwicklung der Software übernimmt die singularIT GmbH, ein junges Leipziger Software- und IT-Beratungsunternehmen. Die Netresearch DTT GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen im E-Commerce Bereich, stellt als KMU gemeinsam mit uns Test- und Use Cases für das Projekt.

Was sind die Aufgaben der Energieforen innerhalb des Projektes?

Wir liefern innerhalb des Projektes Problemstellungen und Anwendungsfälle im Rahmen unseres eigenen CRM-Systems. Außerdem werden wir die zu entwickelnde Software am eigenen System austesten. Als Dienstleister im Netzwerkbereich ist ein DSGVO-konformes CRM-System für unsere tägliche Arbeit unerlässlich. Unter Einbezug unseres großen Netzwerkes an Energieversorgern wollen wir spezifische Problemstellungen identifizieren, die sich für Energieversorger im Betrieb ihrer CRM-Systeme ergeben. Darüber hinaus werden wir über unser Netzwerk den Wissenstransfer aus dem Projekt in die Energiewirtschaft durch Workshops oder andere Formate sicherstellen.

In einem Satz: Welches ist die größte Herausforderung im Umgang mit der DSGVO und CRM-Systemen?

Die größte Herausforderung liegt in der rechtlichen Unsicherheit: schwammige Formulierungen im Gesetzestext sorgen dafür, dass oft unklar ist, wie verschiedene Regelungen umgesetzt werden sollen.

Was ist bereits geschehen und wie sehen die next Steps aus?

Seit dem Projektstart im Februar 2019 wurde bereits eine Technologie- und Marktstudie durchgeführt und eine Fallstudie beschrieben. Der nächste Schritt ist das Durchführen von Interviews mit Experten aus der Praxis. Dazu suchen wir aktuell aktiv nach Kooperationspartnern aus der Energiewirtschaft, die zu einstündigen Interviews zur Verfügung stehen. Als Interviewpartner werden besonders CRM-Verantwortliche und Datenschutzbeauftragte von Energieversorgern gesucht.

Für Kooperationspartner entstehen aus der Teilnahme am Projekt keine Kosten. Partner erhalten kostenfrei eine Weiterbildung zu Fragestellungen des Datenschutzes bei CRM-Systemen, können an Workshops teilnehmen und erhalten eine unverbindliche Prüfung ihres CRM-Systems in Hinsicht auf die DSGVO.

Wer an der Teilnahme interessiert ist, kann sich gern bei Sabrina Wilhelm melden.