Ready, set, … Smart Meter Rollout!

Der lang erwartete Startschuss für den Smart Meter Rollout ist gefallen. Besonders im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung von Produkten und datenbasierten Services scheint der Smart Meter durchaus vielversprechend zu sein. Auch im Bereich der Kundenkommunikation bietet der Rollout Chancen.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Marketing und Vertrieb
Themen:
Smart Metering Wettbewerblicher Messstellenbetrieb
Ready, set, … Smart Meter Rollout!

Ausgangslage: Der Smart Meter Rollout beginnt

Mit der positiven Markterklärung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Januar der langersehnte Smart Meter Rollout begonnen. Insgesamt gilt es, über 4 Millionen Zähler umzubauen. Lediglich zehn Prozent davon in den ersten drei Jahren; in den folgenden fünf Jahren müssen fast 100 Prozent der Umbauten bereits abgeschlossen sein. Mit der Diskussion rund um den Smart Meter Rollout wird ein Aspekt oftmals eher vernachlässigt: Fortan stellt der Messstellenbetrieb kein Monopol mehr da, sondern einen neuen Kundenkontaktpunkt, der vertrieblich ausgestaltet werden muss. Besonders im Kundenservice für den Messstellenbetrieb, ganz gleich wie dieser ausgeprägt ist, werden die Kontaktpunkte mit Einführung des Rollouts elementar steigen.

Herausforderungen und Chancen für Messstellenbetreiber

Der Rollout birgt sowohl vielfältige Chancen als auch Risiken für die Messstellenbetreiber. Einerseits gilt es, die Preisobergrenze für den Geräteeinbau bei gleichzeitigem Wechselrisiko seitens des Verbrauchers zu wettbewerblichen Messstellenbetreibern strategisch abzuwägen. Andererseits kann noch nicht genau abgeschätzt werden, wie sich potentielle neue Big Player wie Ista und Techem verhalten werden. Für alle Beteiligten gleichermaßen neu ist die Tatsache, dass neben dem Anschlussnutzer (Mieter) auch der Anschlussnehmer (Vermieter) den Messstellenbetreiber aussuchen kann. Die Rollout-Kommunikation zum Kunden, das Sichern des Privatkundenkontaktpunktes "Messstelle" als auch die häufigeren Wechsel der Systeme stellen nur einige Herausforderungen der Betreiber dar.

Metering Skala

Die Evaluierung der Möglichkeiten, Mehrwertdienste rund um die Messstelle anzubieten, sollte daher nicht außer Acht gelassen werden. Als zentraler und wichtigster Partner wird dabei die Wohnungswirtschaft an Bedeutung gewinnen. Vor allem die Kommunikation und Mehrwerte gilt es frühzeitig aufzubauen, denn bereits drei Monate im Voraus muss der Kunde zum Zählertausch und auch zur freien Wahl des Anbieters informiert werden. Diese Chance zur Kundeninteraktion kann dazu genutzt werden, um aus der Pflicht heraus Kundenbindung zu schaffen und somit einem Wechsel zum Wettbewerber entgegenzusteuern.

Der Smart Meter – Fakten und Trends aus dem Bereich Marketing und Vertrieb

Der Smart Meter kann eine wesentliche Grundlage zur Digitalisierung von Produkten und Services sein: Energiemanagement, Abrechnungsprozesse, Smart City, Smart Home etc. Besonders im Bereich der Automatisierung und der Effizienzsteigerung mit der Auswertung des Datenpools scheint der Smart Meter durchaus vielversprechend zu sein. Zielführend eingesetzt können Versorger mittelfristig andere Branchen im Bereich Big Data und Predicitve Analytics übertreffen, vor allem vor dem Hintergrund der Sektorkopplung und Quartiersentwicklung. Elektromobilität und dezentrale Erzeugungsanlagen erhöhen den Bedarf an Steuerung des Energiesystems. Weitere mögliche Services sind die Schaffung von Transparenz für den Kunden, die intelligente Heizungs- und Klimasteuerung, Sicherheitssysteme sowie weitere energieverwandte Anwendungen. Einen Überblick über aktuelle Mehrwertdienste finden Sie nachstehend aus einer unserer Marktrecherchen.

Überblick der Mehrwertdienste im Markt

Nähere Informationen hierzu stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung.

Was ist eine Innovationswerkstatt?
Unsere Innovationswerkstätten beschäftigen sich mit der zentralen Frage, wie sich Energieversorgungsunternehmen zukunftsfähig aufstellen können. Innovationen schnell, ressourcenschonend und erfolgreich zu entwickeln, ist die maßgebliche Zielsetzung. In unseren themenspezifischen Innovationswerkstätten werden mit einem kollaborativen Forschungsansatz strategische Fragestellungen beantwortet, die für alle beteiligten EVU von höchster Relevanz sind.