Virtuelle Arbeitswelten
Die aktuellen Herausforderungen machen mobiles Arbeiten für viele Unternehmen unerlässlich. Jetzt heißt es, Mitarbeiter und Teams für das „Büro in den eigenen 4 Wänden“ zu befähigen und dies auch zukünftig zu entwickeln. Dafür bedarf es neben einer disziplinierten Selbstorganisation auch kreativer Ideen, um die virtuelle Zusammenarbeit bestmöglich zu gestalten.
Seit einigen Jahren erfährt unser Arbeiten einen grundlegenden und strukturellen Wandel. „New Work“ ist der Inbegriff für diese Transformation, die sich mit einem veränderten Mindset entwickelt. Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit, Gemeinschaft – welche Werte stehen für New Work?
Beeinflusst wird diese Entwicklung von der Digitalisierung, der fortschreitenden globalen Vernetzung sowie dem demographischen Wandel, der Arbeitgeber im Wettbewerb herausfordert für Bewerber und bestehende Mitarbeiter attraktiv wahrgenommen zu werden. Auf theoretischer Ebene werden die Entwicklungen rund um die Arbeitswelt der Zukunft in die sogenannte „VUKA“-Welt eingeordnet. Dabei steht die Bezeichnung VUKA für die Begriffe Volatilität, Unsicherheit, Komplexität sowie Ambiguität, um die Phänomene und neuen Herausforderungen für das Zielbild einer veränderten Arbeitswelt zu beschreiben.
Unsere aktuell laufende Studie „Arbeitswelten der Zukunft bei Energieversorgern und Stadtwerken“ greift diese Thematik für die energiewirtschaftliche Praxis auf. Ziel der Studie ist es, einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand zu Strategien und Projekten zukünftiger Arbeitswelten zu geben. Die Befragung ist dabei Teil einer übergreifenden Benchmark-Studie, um Vergleiche zwischen der Energie-, Versicherungs- und Bankenbranche ziehen zu können.
Aktuelle Veröffentlichungen zu dem Thema „Neue Arbeitswelten“ beinhalten eine Vielzahl an Schlagworten wie Work-Life-Balance, lebenslanges Lernen, Digitalisierung des Arbeitsplatzes, 24h-Erreichbarkeit, Sabbatical, Agilität etc. – Buzzwords, die im Austausch mit Nichtwissenden oft zu Begriffen für das nächste „Bullshitbingo“ degradiert werden.
Hinter dem Ansatz New Work steht jedoch viel mehr. Was macht die neue Arbeitswelt eigentlich aus?
Unter dieser globalen Fragestellung forcieren wir in unserer Studie folgende Forschungsfragen:
- Verfügen die befragten Versorger über ein Verständnis der existenziellen Bedeutung des Themas Arbeitswelten 4.0?
- Welche Handlungsfelder ergeben sich für die Versorger in diesem Bereich?
- Was sind die Erfolgsfaktoren bzw. potenziellen schwierigen Herausforderungen bei der Umsetzung neuer Konzepte?
- Wie kann die Lücke zwischen dem Wunsch und einer tatsächlichen Umsetzung der neuen Arbeitswelt geschlossen werden?
Die Arbeitswelt der Zukunft zeichnet sich durch ein Umdenken bei Arbeitnehmern und in der Umsetzung auch bei Arbeitgebern aus. Um neue Wege in eine veränderte Arbeitswelt zu gehen, bedarf es einen Wandel in der Führungs- und Unternehmenskultur. Die Agenda, die New Work adressiert, ist umfassend. Erste Auswertungen unserer Studie zeigen auf, dass Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen bei der Umsetzung für eine neue Arbeitswelt in den Bereichen der technischen Ausstattung, der Veränderung der Arbeitsumgebung, -zeit und -ort sowie bei verschiedenen Arbeitsformen (wie agiles Arbeiten, Design Thinking, Scrum, Holacracy) aktiv werden, sodass sich Mitarbeiter neu organisieren und auch die Zusammenarbeit untereinander neu gestalten können. Der Fokus richtet sich auf den Menschen und die Ausrichtung der Arbeit nach Sinnstiftung in dem, was man tut.
Haben Sie Interesse daran, sich eingehend mit der Praxis und Experten aus der Branche über das Thema „Arbeitswelten der Zukunft“ auszutauschen? Dann melden Sie sich gern bei uns! Im Anschluss an die Studienauswertung bieten wir einen Workshop an, um die Ergebnisse in der Anwendung für die Praxis detailliert zu diskutieren und das Zielbild über die Arbeitswelt der Zukunft zu vervollständigen. Die Veranstaltung ist für den 10. September 2019 in Leipzig geplant.
