Social Day vs. Büroalltag: Zurück in den Kindergarten

Die Idee des Social Days

Einmal jährlich haben alle Mitarbeitenden der Energieforen anlässlich eines Social Days die Möglichkeit, ihre gewohnten Arbeitsplätze zu verlassen, um ein soziales Projekt in Leipzig und Umgebung zu unterstützen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und gemeinnützigen Einrichtungen können auf diese Weise Projekte realisiert werden, bei denen es an notwendigen Ressourcen und Unterstützung fehlt. Die Vorhaben sind dabei so konzipiert, dass sie innerhalb eines Tages umsetzbar und die Effekte des sozialen Engagements unmittelbar erkennbar sind. Die Planung des Social Days obliegt den einzelnen Teams selbst.

Die Arbeit vor Ort

An einem warmen Spätsommertag war es für das Team Marketing und Vertrieb soweit – es ging zurück in den Kindergarten! Statt im Büro, traf sich das engagierte Team im Leipziger Stadtteil Holzhausen, genauer gesagt in der Kindertagesstätte Fuchsbau. Dort wartete bereits die Einrichtungsleiterin Katja Stiller, die trotz des aktuell laufenden Eingewöhnungstags der neuen Kita-Kinder genug Zeit und Ruhe mitbrachte. Zunächst wurde der ca. 5000qm umfassende Garten genau unter die Lupe genommen – ein Paradies für bis zu 205 Kinder, die fast täglich dort spielen, toben und entdecken können. Besonders beeindruckend stellten sich neben der Größe die vielen Attraktionen dar: Von einem Kletterwald, einer Wasser-Matsch-Anlage, einem Rodelberg, einem Trampolin bis zu einem Ballspielplatz und einer Gartenhütte voller Drei- und Fahrräder ist einiges für die Kleinen geboten.

Dass in einer Kindertagesstätte jede helfende Hand gebraucht wird, zeigte bereits der Blick in den großen Garten. Der perfekte Ort also für einen Social Day, da das Team direkt bei verschiedensten Aufgaben mit anpacken konnte. Vom klassischen Laubharken, zum Flechten von Ästen für ein Tipi, über die Kiesaufbereitung bis hin zum schlussendlichen Highlight – das Anlegen einer neuen Spielmöglichkeit. Durch viele fleißige Hände war schon bald ein Zahlenweg entstanden, der aus in der Erde versenkten Platten mit aufgedruckten Zahlen besteht. Schon bei der Steinplatte mit der Nummer “1” stand ein Dutzend hilfsbereiter Kinder mit großen Augen parat, die schnell Vertrauen zu den Helfenden fassten und begeistert Gespräche anfingen. So drehten sich die Themen meist um die Lieblingszahl der Kleinen, welche sich überraschenderweise meist mit dem eigenen Alter deckte. 😉

Nachdem für die Kinder das Mittagessen mit anschließendem Mittagsschlaf auf dem Plan stand, stieg das Arbeitstempo des engagierten Teams nochmals an. Schließlich wurde eine in die Jahre gekommene Holzbühne neu gestrichen und ließ blassgewordene Brauntöne wieder aufleuchten.

Bällebad und Kinderparlament

Als die geplanten Aufgaben erledigt waren, durfte das Team noch in den Genuss  eines exklusiven Rundgangs durch die Kita- und Krippenräume kommen. Für die ausgepowerten Helferinnen und Helfer war dabei vor allem ein Sprung in das Bällebad eine langersehnte Belohnung. Anschließend gab die Einrichtungsleiterin Katja Stiller viele interessante Einblicke zum Erziehungskonzept der Institution: „Wir wollen auf geöffnete Bildungsfenster der Kinder reagieren, anstatt festdatierte Lernpläne eisern durchzuziehen.“ Seit einem Jahr gibt es in der Kindertagesstätte Fuchsbau zudem ein Kinderparlament, in dem erste demokratische Wahl-Prozesse erfahrbar werden. „Die Kinder sind eingeladen, den Kita-Alltag aktiv mitzugestalten. Wir achten Kinder als eigenständige Persönlichkeiten, deren Würde den gleichen Stellenwert hat wie die eines Erwachsenen“, so Frau Stiller.

Mission erfolgreich ausgeführt

Nach dem Mittagsschlaf strömten die ersten neugierigen Entdeckerinnen und Entdecker auf die Freifläche und bestaunten den bunten Weg ins Reich der Zahlen sowie die anderen Neuerungen, die das Spielen im Freien bereichern. Nach einem gemeinsamen Abendessen blieb für die Helfenden die Gewissheit, als Team viele Kinderaugen zum Strahlen gebracht zu haben. Die Initiierung eines Social Days, ob nun in einer Kindertagesstätte oder einer anderweitigen Einrichtung, können wir allen gewillten freiwilligen Helferinnen und Helfern nur wärmstens ans Herz legen.