Der (Alb-)Traum vom Team-Event im digitalen Raum – ein Projektbericht

Teamkultur kann mit entsprechenden Voraussetzungen und der nötigen Kreativität auch weiterhin im digitalen Rahmen gelebt bzw. ausgebaut werden. Somit ist diese Variante nach wie vor eine nützliche Alternative zur Vor-Ort-Veranstaltung mit Mitarbeitenden.

Typ:
Blogartikel
Rubrik:
Unternehmensorganisation
Themen:
Unternehmenskultur Teambuilding Digitalisierung Unternehmensstrategie
Der (Alb-)Traum vom Team-Event im digitalen Raum – ein Projektbericht

Drei Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem sich unsere Welt in vielen Facetten komplett veränderte. Die Corona-Pandemie hatte neben wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökologischen Effekten vor allem Auswirkungen auf soziales Zusammenleben und zwischenmenschliche Beziehungen. Nicht nur im privaten Bereich waren gesetzliche Verordnungen beim Treffen von befreundeten Personen oder Familienmitgliedern zu beachten. Auch die Büros wurden leerer und Kollege Müller sah Kollegin Schmidt nur noch durch viereckige Bildschirme, statt bei einem gemeinsamen Kaffee in der Etagenküche. Neue Mitarbeitende lernten ihr Team in dieser Zeit häufig nicht persönlich, sondern nur durch virtuelle Meetings kennen – Ein schwerer Schlag für viele Teamkulturen!

Umso ausgelassener war die Stimmung am Ende des Jahres 2022 – Restriktionen wurden über Bord geworfen, die Büros füllten sich mit schnatternden Mitarbeitenden, jedes Präsenzmeeting war etwas Besonderes und lang ersehnte Weihnachtsfeiern wurden mit großer Vorfreude geplant. Leider galt das nicht für alle Organisationen. Zwar gingen die Zahlen der Corona-Fälle zurück, jedoch stiegen die der Grippe und Atemwegsinfektionen. Viele Unternehmen der kritischen Infrastruktur konnten sich gehäufte Ausfälle der Belegschaft nicht leisten – gerade im turbulenten Energiekrisenjahr 2022 wollte man kein Risiko eingehen.

Ein Laptop steht auf dem Tisch und um ihn herum weihnachtliche Deko

Zu diesen Unternehmen zählten ebenfalls die Stadtwerke Duisburg. Noch vor Beginn der Pandemie begleiteten wir ein Umstrukturierungsprojekt einer Vertriebsabteilung und haben seitdem regelmäßig Abteilungsevents zur Förderung der Teamkultur gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Auch diese Kolleginnen und Kollegen freuten sich, endlich wieder ein Weihnachtsevent in Präsenz zu veranstalten. Aus vorher genannten Gründen und durch die Richtlinien des Konzerns mussten wir dies jedoch erneut in den virtuellen Raum schieben. Eins war dabei von Anfang an klar – ein trockenes Teams-Meeting mit Frontbeschallung durch die Abteilungsleitung wollten wir unbedingt vermeiden. Die Ziele waren weiterhin das Kennenlernen der Mitarbeitenden untereinander, die Förderung des Gemeinschaftsgefühls und die Weiterentwicklung der digitalen Skills.

Mhmm… Wie das duftet – Lob stinkt nicht auf unserem virtuellen Weihnachtsmarkt

Nach gedanklichem Schneegestöber machten sich die Energieforen-Wichtel ans Werk und gestalteten eine virtuelle Arbeitsfläche als Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Diese sollte nicht nur das Kollaborations-Erlebnis verbessern und den Umgang mit technischen Tools stärken, sondern bot auch allerlei visuelle Anker, um weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Rund um den digitalen Weihnachtsbaum wurden beispielsweise verschiedene Stationen durch Energieforen-Moderatoren „aufgebaut“, wie beispielsweise Eriks Eierkuchenstand, Bleartas Blasmusikkapelle oder Ralfs Rentierhütte. 

Das Event begann nach der Mittagszeit – doch vom altbekannten Mittagstief war unter den rund 40 Teilnehmenden nichts zu spüren. Nach digitalem Onboarding und einer kurzen Begrüßung stiegen wir mit der ersten Aufgabe ein. Wir boten die Möglichkeit, einzelnen Kolleginnen und Kollegen oder ganzen Teams eine Dankesbotschaft auf dafür vorgesehenen Lebkuchen-Templates zu formulieren. Nach dem Kudos-Prinzip entstand eine Wertschätzungszeremonie, bei der Freiwillige ihre Botschaften in der Gruppe teilen durften, man sich die Schriften per Mail zusendete oder Geschenke unter den Weihnachtsbaum legte. Trotz virtueller „Mauern“ sorgten die Teilnehmenden so für eine Atmosphäre der Besinnlichkeit und Nähe.

Nachdem die Team- und Abteilungsleitungen noch eine kleine Rückschau auf die Erfolge des vergangenen Jahres und einen Ausblick auf das kommende gaben, gingen wir in die gemeinsame Kaffeepause. Wer seinen Augen keine, oder nur eine kurze, Pause vom Bildschirm gönnen wollte, hatte die Möglichkeit mit den anderen ein kleines Weihnachtsgeschenk zu öffnen. Im Vorfeld bekamen alle Mitarbeitenden ein weihnachtliches Care-Paket mit Plätzchen, Schokolade, Glühwein und Tee zugesendet.

„Gemeinsam sind wir stark“: Oder wie war nochmal das Motto?

Gestärkt und mit neu gewonnener Energie ging es dann in den zweiten und größeren Part des Abteilungsevents. Die Teilnehmenden wurden in insgesamt sechs Kleingruppen auf- sowie einem Moderierendem zugeteilt und arbeiteten nun an einer der weihnachtlichen Stationen. Das Ziel: Ein gemeinsames Team-Motto finden.

Mehrere Menschen legen die Hände übereinander

Viele Wege führen nach Rom und so auch zu einem Motto. Wir gingen in diesem Fall einen stärkenorientierten Pfad. Alle Teilnehmenden erzählten nacheinander in der Kleingruppe von herausfordernden Situationen und ihren persönlichen Stärken, die sie dabei einbrachten. Eine Übung, die sowohl die Selbstreflexion schärft, als auch das Kennenlernen untereinander auf eine neue Ebene bringt. Denn sie erfordert gleichermaßen Offenheit und gegenseitiges Vertrauen. Aus den Stärken der Einzelpersonen ergab sich am Ende ein Topf voller Gruppenstärken, die noch einmal nach Relevanz für die Arbeit in der Abteilung gerankt wurden. Diese Top-Stärken wurden anschließend mit Kreativmethoden und in mehreren Prozessschritten weiterverarbeitet. So entwickelte jede Kleingruppe eine Hand voll Vorschläge für ein Team-Motto, das auf den Stärken der Menschen in der Abteilung basiert.

Zurück in der großen Runde wurden die Gruppenfavoriten nacheinander gepitcht und sorgten für lautes Lachen auf der einen und wettkampfähnliche Zustände auf der anderen Seite. Auch die Abstimmung der besten Vorschläge sorgte für Gelächter und Raunen, da es selbst nach mehreren Stechen keinen klaren Gewinner gab. Die finale Abstimmung musste kurzerhand verschoben werden.

Ein abschließendes Fazit

Seitens der Energieforen konnten wir an diesem Nachmittag spüren, dass virtuelle Treffen weiterhin ein voller Erfolg sein können – übrigens auch außerhalb der Weihnachtszeit. 😉 Natürlich gehören das passende Setting und eine gute Vorbereitung dazu. Doch vor allem müssen die Teilnehmenden offen für die Formate sein und das, was in ihnen geschieht. Austausch untereinander, Zusammenarbeiten miteinander, Offenheit Neues auszuprobieren und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: So können auch im digitalen Raum große Schritte zur Entwicklung der Teamkultur gegangen werden. Das Vertriebsteam der Stadtwerke Duisburg hat dies allemal bewiesen.