Jahreskongress in neuem Gewand
Was verbirgt sich hinter dem Motto „Fit for 2045“, welche Trends dominieren die Energiewirtschaft und welche Rolle nimmt dabei die Versorgungsbranche ein? Diese und noch weitere Fragen rund um den Energy for Future Leaders Kongress 2022 beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Anlässlich des strategischen und innovativen Branchentreffens der Energieforen kommen Geschäftsführer, Vorstände und Entscheider der Energie- und Versorgungsbranche bereits zum 11. Mal zusammen. Im kommenden Frühjahr soll vor allem über zentrale Themenfelder wie die Energiewende und Klimaneutralität diskutiert werden. Warum ist es so wichtig, dass Netzwerkformate wie diese regelmäßig veranstaltet werden?
Der Klimawandel und die daraus abgeleitete Energiewende haben in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die direkten Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich auch hierzulande immer deutlicher, zuletzt vor allem angesichts der Flutkatastrophe diesen Sommer in vielen Teilen Deutschlands. Uns wird ganz klar vor Augen geführt, dass diese Herausforderung uns direkt und gemeinschaftlich betrifft. Den dringenden Handlungsbedarf hat auch die EU erkannt. Mit der geforderten Klimaneutralität bis 2050 verschärft sie die Ziele des Klimakonzeptes auf europäischer Ebene erheblich. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der neuen Zielstellung für Deutschland hat ebenfalls die scheidende Bundesregierung die nationale Zielmarke deutlich verschärft und strebt die klimaneutrale Umsetzung bereits bis 2045 an. Viele Städte und Gemeinden haben sich noch ambitioniertere Ziele gesetzt: Der vorzeitige Kohleausstieg bis 2038, das Ende der Verbrennungsmotoren und die eingeleitete Verkehrswende stehen dabei im Zentrum der Diskussion. All diese Faktoren, gepaart mit den Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten sowie dem stark variierenden Verbraucherverhalten, machen es notwendig, dass sich die Versorgungswirtschaft eng vernetzt, sich über erfolgversprechende Strategien austauscht sowie gemeinsame Positionen gegenüber der Politik bezieht und dabei Lösungen für die Kunden entwickelt.
Mit Blick auf den Kongress am 9./10. März 2022 fällt zuallererst einmal eines auf: Der neue Titel sowie das veränderte Motto. Worin bestand der Anlass für die Umbenennung und was ist das Besondere am “Energy for Future Leaders Kongress”?
Als Energieforen setzen wir uns sehr intensiv mit den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Branche und der Gesellschaft auseinander. Mit dem Kongress möchten wir den Entscheidern in der Energie- und Versorgungswirtschaft innovative Impulse für die bestmögliche Gestaltung der Zukunft mit an die Hand geben: Energie in Form von Ansätzen und Beispielen erfolgreicher Unternehmen sowie praktisch umsetzbare Ideen und Konzepte, die für die zukünftig führenden Unternehmen und deren Wegweiser unabdingbar sind. Wir gestalten auf dem Kongress gemeinsam mit unseren Partnern und Teilnehmern Zukunft nachhaltig.
Was genau steckt hinter dem Motto “Fit for 2045”?
Die Energiewende ist die größte gesellschaftliche Aufgabe seit der industriellen Revolution. Wir in Deutschland haben die einmalige Chance als Vorreiter zu beweisen, wie dies in einer Industrienation technisch aber auch gesellschaftlich und vor allem nachhaltig gelingen kann. Der Kongress soll lokale, dezentrale und gesamtheitliche Wege aufzeigen, wie wir bis 2045 die Klimaneutralität erreichen und dabei langfristig Arbeitsplätze sichern können.
Der Energy for Future Leaders Kongress bietet zukunftsweisenden Themen der Versorgungswirtschaft Raum für Diskussion und Austausch. Als kleiner Vorgeschmack auf das bevorstehende Event: Welche Trends und Themen umtreiben die Branche derzeit?
Langfristig gesehen, gibt es derzeit drei dominierende Trends, die die Unternehmen nicht nur bewegen, sondern in den nächsten Jahren in ihrem Handeln sehr stark prägen und verändern werden. Erstens ist dies der Umbau der gesamten Volkswirtschaft hin zur Klimaneutralität, die sich nicht nur auf die Erzeugungsstruktur der Energie auswirkt, sondern auch die grundlegenden Funktionsmechanismen des Marktes hinterfragt und umkrempelt. Zweitens ist auch die Gestaltung der neuen Arbeitswelten maßgeblich davon betroffen, denn die Corona-Pandemie hat als Beschleuniger die Digitalisierung und das virtuelle Arbeiten in den Unternehmen wesentlich beeinflusst. Drittens geht es darum, die Unternehmenskulturen nachhaltig zu verändern und die Menschen in den Umbauprozess miteinzubeziehen und sie dafür zu begeistern. Ein Dauerthema ist und bleibt bei all dem die Digitalisierung und ihre Potenziale. Hier stehen wir sicherlich erst am Anfang. Ebenfalls spannend ist die Frage, wie wir datengetriebene Energiesysteme, Städte, Regionen und Unternehmen gestalten werden.
Eines der jährlichen Highlights des Kongresses ist die Verleihung der Energieforen-Awards. Aus welchem Grund wurde diese Auszeichnung ins Leben gerufen und welche Kriterien sind dabei ausschlaggebend?
Die Zukunftsgestaltung ist immer ein Ergebnis der Zusammenarbeit von verschiedenen Parteien. Wir haben unser Geschäftsmodell sehr stark auf die Arbeit in Netzwerken ausgerichtet. Mit dem Energieforen-Award möchten wir einigen unserer Partner aus der Wissenschaft sowie den Foren- und Projektpartnern unsere Anerkennung für außergewöhnliche Erfolge in der Zusammenarbeit mitteilen.
Auf welche Besonderheiten können sich die Teilnehmer des Energy for Future Leaders Kongresses am 9./10. März 2022 noch freuen?
Der Blick in das Programm zeigt, dass hervorragende Referenten und Persönlichkeiten unserer Branche interaktiv zusammenkommen. Was uns und den Kongress dabei auszeichnet, ist die Möglichkeit, untereinander in den Dialog zu treten und sich auf Augenhöhe auszutauschen. Durch verschiedene digitale wie analoge Anreize fördern wir den direkten Austausch zwischen den Menschen und schaffen Raum für Diskussion sowie Begegnung. Neben dem Dialog soll aber auch das Erleben nicht zu kurz kommen. Eben ein innovatives Branchentreffen mit Event-Charakter!
